Gemeinsam den Schopfheimer Wald stärken
SCHOPFHEIM. Die extreme Hitze und die Trockenheit der vergangenen Jahre haben in den Wäldern rund um Schopfheim Spuren hinterlassen. In einer einzigartigen Kooperation schließen die Stadt Schopfheim und der Zufahrts- und Zutrittskontrollspezialist Magnetic die Lücken und stärken den Wald für die Herausforderungen des Klimawandels.
Der Schopfheimer Wald steht unter Druck. Auf der Gemarkung Am Entegast in der Nähe des Hundesportvereins mussten alle Bäume entfernt werden. Sie waren vom Eschentriebsterben, einer ansteckenden Pilzkrankheit, befallen. Auch auf der Gemarkung Im Kreuzboden mussten die bestehenden Tannen und Fichten gefällt werden, um die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers einzudämmen.
Durch die finanzielle Unterstützung der Firma Magnetic aus der Schopfheimer Grienmatt konnten diese beiden Areale im Herbst 2021 wieder aufgeforstet werden. Auf der Gemarkung Im Kreuzboden wurden dazu 2000 Douglasien gepflanzt. Sie sind an warme, trockene Umgebungsbedingungen angepasst und können auch den Wetterextremen trotzen, die mit dem Klimawandel zu erwarten sind. Den Platz der Eschen am Entegast nimmt jetzt eine vielseitige Bepflanzung mit Elsbeeren, Vogelkirschen, Feldahorn und weiteren Baumarten ein. „Die jungen Bäume werden bald einen wichtigen Beitrag für das Stadtklima leisten“, freut sich der Schopfheimer Bürgermeister Dirk Harscher, „außerdem schaffen wir hier ein buntes Biotop für Bienen, Insekten und Vögel.“
Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Schopfheim und Magnetic besteht seit 2019 und ist Teil der Nachhaltigkeitsinitiative Magnetic Pro Nature. Hervorgegangen ist die Kooperation aus dem Wunsch, für CO2-Emissionen aus den Flugreisen der Mitarbeiter einen Ausgleich zu schaffen. Coronabedingt blieben die Flugzeuge zwar am Boden, dennoch stellt Magnetic der Stadt pro Jahr 15000 Euro für Aufforstungs- und Begrünungsmaßnahmen zur Verfügung. 2019 wurden damit auf der Gemarkung Gersbach 1000 Douglasien gepflanzt. 2020 wurden die Mittel in die Kugelahorne in der Scheffelstraße und in die Pflanzung von 2700 Douglasien, Vogelkirschen und Elsbeeren investiert.
Diese Flächen werden regelmäßig von den Mitarbeitern des Forstamtes kontrolliert. Die Setzlinge sind trotz des trockenen Sommers gut angewachsen und entwickeln sich gut. Lediglich bei den Laubbäumchen im Distrikt Seehölzle war im Frühjahr 2021 massiver Verbiss durch Hasen und Rehe zu verzeichnen. Hier haben die Jagdpächter Wuchshüllen aufgestellt, und mittlerweile haben sich die jungen Bäume erholt und sind über die Hüllen herausgewachsen. Magnetic-Geschäftsführer Arno Steiner blickt mit Freude auf die vergangenen 3 Jahre zurück: „Wir sind froh, mit der Stadt Schopfheim einen so zuverlässigen und kompetenten Projektpartner an der Seite zu haben. So können wir uns gleichzeitig lokal und global für das Klima einsetzen.“